Aus- und Weiterbildung in der Automobilbranche – E-Mobility stellt neue Anforderungen an die berufliche Qualifizierung

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Die Automobilbranche befindet sich in einem beispiellosem Transformationsprozess: die Etablierung von Elektromobilität parallel zur fortschreitenden Digitalisierung und der Einführung von Industrie 4.0-Technologien verändern den Industriezweig nachhaltig. Mit der Branche wandeln sich auch die Anforderungen an die Berufe, die hier zum Einsatz kommen. Im Projekt »BeaT – Berufliche Bildung erneuern für die automobile Transformation«, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, untersucht das Fraunhofer IKTS gemeinsam mit Partnern, welche neuen Qualifikationsanforderungen der Wandel im Automobilsektor mit sich bringt und wie diese Anforderungen in modernen Aus- und Weiterbildungsangeboten bedient werden können. Verbundpartner sind neben dem IKTS das Institut für Soziologie und das Servicezentrum Forschung und Transfer der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie das Netzwerk automotive thüringen e.V.

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Digitalisierungsprozesse und das Aufkommen der Elektromobilität verändern aktuell die Automobilbranche. Im Projekt »BeaT« wird erforscht, wie sich die berufliche Weiterbildung dieser Branche diesen Veränderungen anpassen muss.

»Im Zuge der Ansiedlung der ersten deutschen Auto-Batteriefabrik in Thüringen möchten wir mit einer empirischen Studie gezielt Qualifizierungsbedarfe von Kunden und Zulieferern identifizieren«, erklärt Projektkoordinatorin Dr. Stefanie Seitz aus der Abteilung Systemintegration und Technologietransfer des Fraunhofer IKTS. »Die Ergebnisse gleichen wir mit bestehenden Angeboten ab, um dann Empfehlungen zu entwickeln, welche Angebote modernisiert, erweitert oder neu geschaffen werden sollten.« Neben der Bedarfsanalyse auf Seiten der Unternehmen ist der Austausch mit Qualifizierungsträgern und Branchenvertretern, Verbänden der Arbeitgeber und Gewerkschaften sowie politischen Entscheidungsträgern zentral im Projekt, um die Erkenntnisse für die automobile Berufsbildung der Zukunft bekannt zu machen und zu diskutieren.

Als Teil des Projektes soll zudem ein prototypisches Weiterbildungsangebot für den Bereich der E-Mobilität in Thüringen entwickelt und angeboten werden, das innovative Lernformate wie »blended learning« und eine integrierte Lernplattform einsetzt. »Um diese zu erproben, werden wir eng mit unseren Praxispartnern aus der Industrie, der Hirschvogel Aluminium GmbH und der Contemporary Amperex Technology Thuringia GmbH, zusammenarbeiten«, erklärt Seitz. Ziel ist es, die Aus- und Weiterbildungsangebote bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, zu skalieren und in der Qualifikationslandschaft Thüringens sowie perspektivisch überregional und branchenübergreifend zu verankern.